Monster-Strommasten: Haimhausen, wach auf!

Das Haimhausener Ortsbild und die damit verbundene Attraktivität unserer Gemeinde werden künftig massiv und unwiderruflich beschädigt. An der schönsten und höchsten Stelle Haimhausens, zwischen Kramer Kreuz und Inhausen sollen gigantische, mehrstöckige Strommasten, verbunden durch eine Vielzahl von Kabeln, für eine 380 Kilovolt-Höchststromtrasse errichtet werden. Diese derzeit geplante Variante heißt Nordtrasse. Der ungestörte Blick vom Kramer Kreuz über die Inhauser Kirche auf Mün¬chen und die Alpen wird der Vergangenheit angehören. Die alternative Südtrasse verliefe weitgehend entlang der derzeitigen, viel kleineren Strom¬trasse nördlich der Bebauung im Inhauser Moos. Auch sie wäre, insbesondere für die Bewohner des Inhauser Moos, ein tiefer Einschnitt.

Um eines klarzustellen: Im Interesse der überörtlichen Versorgung der Bevölkerung mit regenerativer Energie ist eine der beiden Trassen vermutlich kaum zu vermeiden. Andere Verläufe, z.B. südlich von Unterschlei߬heim oder nördlich von Haimhausen, dürfen dennoch nicht ausgeschlossen und die Möglichkeit der unterirdischen Verlegung muss zudem geprüft werden.
Bitte halten Sie sich die Dimensionen vor Augen! Die gigantischen Masten sind mit voraussichtlich etwa 85 Metern Höhe fast so hoch wie ein Fußballfeld lang ist. Mit circa 55 Metern Breite wären sie sogar breiter als Fußballfelder. Einen etwaigen Größenvergleich der Inhauser Kirche mit den Masten zeigt die zu diesem Bericht gehörende Fotomontage.

Die Kirche wird regelrecht erdrückt, zumal die Nordtrasse am Höhenkamm zwischen Kramer Kreuz und Inhausen geplant ist.

Dieser unumkehrbare Einschnitt in die bisherige Attraktivität unserer Gemeinde bewirkt unter ande¬rem Wertverlust von Grund und Boden im Privatbesitz und in der öffentlichen Hand. Er führt zudem zu erheblichen Einschränkungen in den Möglichkeiten der künftigen Gemeindeentwicklung. Ob die Haimhausener die Nord- oder die Südtrasse favorisieren. Was hier auf uns zukommt kann niemandem gleichgültig sein. Wir müssen Position beziehen. Dies gilt nicht nur für die von uns gewählten Gemeindevertreter, die mit der Positionierung natürlich in die Zwickmühle zwischen den Bürgern des Inhauser Moos und Haimhausens geraten. Haimhausener Parteien und Fraktionen, zeigt Flagge! Es geht nicht um die nächs¬ten Wahlen. Es geht um die Zukunft unserer Gemeinde. Auf diesen Gemeinderat, der in Bezug auf die Trassenplanung leider auch nur begrenzten Einfluss hat, wird man noch Jahrzehnte zurückblicken, ob er genug getan hat um das Schlimmste zu vermeiden.

Die Firma TenneT, die die Planungen betreibt, bot am 18. November 2019 eine Informationsveran-staltung an, an der angesichts der Bedeutung für uns alle, leider viel zu wenige Mitbürger teilnah-men. Wir, eine Interessengemeinschaft, die sich im Nachklang dieser Veranstaltung zusammengetan hat, wollen nicht passiv zusehen. Wir wollen handeln, ehe wir vor vollendete Tatsachen gestellt wer¬den. Schließen Sie sich bitte an und kontaktieren Sie uns unter der E-Mail-Adresse info@monstertrasse.net! Je mehr wir sind, umso mehr können wir bewirken. Aktuell planen wir unter anderem eine Unterschriftenaktion und möchten Informationsbanner und -plakate an den Ortseingängen anbringen. Haimhausen, wach auf!

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